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Wir als Frauen und Mütter für eine Welt des Friedens – Interkulturelle Brücke des Friedens

Aktualisiert: 4. Juli 2020

“Lasst uns für eine friedliche Welt für unsere Kinder und alle zukünftigen Generationen zusammen arbeiten”



Wir als Frauen und Mütter für eine Welt des Friedens

  • Interkulturelle Brücke des Friedens –

“Lasst uns für eine friedliche Welt für unsere Kinder und alle zukünftigen Generationen zusammen arbeiten”


Konferenz in Prag/Tschechien, Mai 2019

Unter diesem Motto trafen sich mitten in Prag, ca. 90 Frauen aus ost- und westeuropäischen Ländern Oft sind Frauen (und auch Männer) unter schwierigsten Umständen, mit großer Leidenschaft und Herzenseinsatz bereit  zu helfen. Bereits bei der Begrüßung durch die Präsidentin der WFWP Tschechien, Dr. Marcela Rozehnalova, wurde deutlich, welche Wichtigkeit diese Veranstaltung für Ost- und Westeuropa hat, denn es waren viele einflussreiche, sehr aktive Frauen angereist, die über ihre Projekte berichteten.


Durch das sehr dichte Programm führte uns professionell MC Nicole La Hogue aus Deutschland. Auch Eva Pejkovsky, die junge Leiterin der Familienföderation in Tschechien, begrüßte uns alle sehr auf das Herzlichste!

Nach einem kurzen informativen Film über die WFWP International sprach die Präsidentin von WFWP Europa, Carolyn Handschin, über “Women in War & Peace”: Sie zeigte auf, dass nicht nur Männer in Kriegen involviert sind, sondern dass auch die Frauen sowohl innerlich, emotional, aber auch praktisch sehr gefordert sind. Denn die Arbeit der Versöhnung und des praktischen Wiederaufbaus lag und liegt, wie die Geschichte zeigt, immer wieder in den Händen der Frauen! Durch das neue Projekt der Frauenföderation: “Global Womens Peace Network” wird versucht, “to influence the influencers”, d.h. es werden Frauen zusammengebracht, die mit ihrer Motivation & ihren Fähigkeiten einen starken Beitrag zum Frieden bringen können! Da Carolyn Handschin auch die UN-Arbeit der WFWP leitet, konnte sie uns sehr konkret die Millenium-Ziele, sowie die UN “Sustainable Goals” 2015-2030 erklären. Auch die internationale WFWP, gegründet 1992, sieht ihre Ziele & Projekte in diesen Bereichen: sie  möchte die Welt mobilisieren und am Aufbau einer Globalen Familie mitarbeiten. Hier sei vor allem die Erziehung sehr wichtig, so Carolyn Handschin in ihrer Rede und betonte auch die Verantwortung jedes Einzelnen gegenüber der Gesellschaft, die all zu oft vergessen wird!


Wir brauchen den weiblichen Aspekt, um eine Balance  herzustellen. Frauen sollten sich selber als Leiterinnen fühlen, verantwortlich für den Frieden in der Familie, und Vorbild sei für die Töchter.

Über das “Schlachtfeld der Erziehung” sprach dann Dr.Marcela Rozehnalova sehr eindrucksvoll. Sie zeigte auf, dass von 21 Zivilisationen 19 zerbrochen sind wegen dem Zerfall der Familien. Für junge Leute in der heutigen Zeitscheint wird  vielfach die Technik zur neuen Religion, es scheint kein Platz zu sein für Wahre Werte? Jedoch sollte die Entwicklung einer Kultur des Herzens die Basis der Erziehung sein, und alles andere!

Aleksandra Skonieczna, Präs. der WFWP Polen, beleuchtete Erziehung aus der Sicht von “Unification Thought”, zeigte auf, dass Kinder erziehen eine tägliche Herausforderung und Freude bedeutet. Wir müssen bei uns selber anfangen und bei der Erziehung die Balance zwischen phys. und geistigen Aspekten beachten. Auch erklärte sie uns die Bindungstypen (nach Bowlby), und die Wichtigkeit von Sicherer Bindung für die seelische Stabilität und Resilienz bei Kindern.

Aus Russland waren einige sehr einflussreiche Rednerinnen angereist, Irina Bogacheva sprach über ihre Arbeit im Erziehungsdepartment der DUMA, wie sie verlassenen Kindern hilft, wieder eine neue Pflegefamilie zu finden, und einen Sinn im Leben. Mit Bildern schwerst traumatisierter Kinder, Babies, behinderten Kindern, rührte sie viele von uns zu Tränen!

Es folgten weitere Berichte der Ambassadors ifor PeaceBerichte über gute Projekte in Russland: Vor allem für Kinder! In Russland ist 2019 das Jahr der Freiwilligen, somit werden diese Initiativen auch besonders geehrt und unterstützt. Nach einer Pause präsentierte Anna Brzyska uns polnisch-jüdische Geschichte am Beispiel ihrer eigenen Initiative in der Heimat Ihres Mannes. Sie hatte einen verlassenen jüdischen Friedhof gefunden, zunächst mit ihren eigenen und anderen Kindern gepflegt, mit inzwischen 30 Personen einen Verein gegründet. Inzwischen organisiert sie Schüleraustausch zwischen Polen und Israel, gemeinsame Gebete, Marsch der Erinnerung, Schule des Dialogs. Ganze Familien aus aller Welt, die Angehörige hier im jüdischen Friedhof haben, kommen inzwischen zuihrem Heimatort. 2018 verlasen sie beim “Marsch der Erinnerung” mehr als 500 Namen der ermordeten jüdischen Vorfahren und auch ein Überlebender dieser Zeit war zu Gast.


Sie zeigte uns auf, dass man auch als Einzelne etwas machen kann: Finde einen Bereich  und Glaube an Dich selbst!


Olga Vakulinskaya, Internat. WFWP Eurasia, Präsidentin der WFWP Russlands, war bereits bekannt als Gründerin der Angels of Peace, die auch in Deutschland schon aufgetreten sind! Sie sprach über Interkulturelle Kooperation für den Weltfrieden”. Sie zeigte Bilder von Auftritten der Angels of Peace in vielen europäischen Ländern, vom Interkult. Kinderfestival, von Aktionen wie “Children of Russia for Children in Africa”. Und sie erklärte uns, wie sie durch ihre Arbeit “von Herz zu Herz” Lektionen des Friedens gibt, Kinder lehrt, Respekt für andere Nationalitäten zu entwickeln und dadurch Hass und Vorurteile zu überwinden. Auch hat Russland bereits viele “Brücken des Friedens” mit anderen Ländern in Europa durchgeführt, erklärte sie.

Von 25jähriger Arbeit mit traumatisierten Frauen und Kindern und einem Chor “Die Mimosen”, gegründet von einer bosnischen Flüchtlingsfrau, Azra Merdzan, für andere Flüchtlingsfrauen in Österreich, hörten wir anschließend. Kultur, Dialog, Musik, Kunst. Mit Musik kann man überleben, erklärte sie! Damals wurden 50.000 Frauen vergewaltigt, trotzdem sind viele von ihnen stolz und kämpfen für den Frieden.

Eine junge Frau, Ergebnis einer Vergewaltigung, 24 Jahre alt, gründete eine Organisation” Vergessene Kinder des Krieges” und setzt sich ein für diese Kinder. Durch den Chor haben alle nach und nach ihre Stimme wiedergefunden, nur eine singt immer noch nicht.. bleibt aber im Chor, bis vielleicht eines Tages auch sie wieder singen kann.

Im September plant der Chor eine Friedensreise nach Sarajewo.

Auch Suad Mohamed aus Somalia konnte uns eindrucksvoll belegen, dass es möglich ist,

“Wunden in Weisheit zu verwandeln”! Sie musste durch 5 Länder fliehen, wegen Krieg in der Heimat, Studium im Ausland, kam sie immer wieder in andere Länder – immer wieder von der Mutter angespornt und motiviert, die selber in Syrien geblieben war, jedoch für die Tochter ein besseres Leben wollte! Dadurch lernte Suad M. schließlich 5 Sprachen, arbeitet inzwischen in Wien für das Rote Kreuz und die Diakonie als Übersetzerin. Außerdem erklärt sie in Schulen und Organisationen, wie es ist, auf der Flucht zu sein. Der Rat ihrer Mutter war immer wieder: “Nütze Dein Talent! Verlier nicht die Hoffnung und gib niemals auf!”


Ein spontaner Redner aus Ungarn: Gabor Leduyczky, sprach dann über Traumatherapie mit elektromagn. Wellen, über Posttraumatisches Belastungssyndrom und wie Traumas in Fähigkeiten verwandelt werden können. Ebenfalls ein beeindruckender Vortrag. Am Nachmittag gab es Arbeitsgruppen zu 4 verschiedenen Themenbereichen: Meine Gruppe hieß “Reconciliation and Peace”: Hier konnten die Teilnehmerinnen zu verschiedenen Fragen Stellung nehmen und eigene Erfahrungen im Zusammenhang mit Versöhnung erzählen. Es kamen sehr besondere Beiträge, teilweise unter Tränen wurden persönliche Erfahrungen zum Thema mitgeteilt und wir lernten uns dadurch in kurzer Zeit ein wenig mehr kennen. Die Teilnehmerinnen hier waren aus Russland, Ungarn, Österreich, Deutschland, USA, Tschechien, Slowakei.

Später begann die Internationalen und Interreligiösen BRÜCKE DES FRIEDENS, statt. In seinem Vortrag “Frieden und Versöhnung in Europa” erläuterte Dr.  Dieter Schmidt wie  Europa von einem Kontinent des Krieges zu einem Kontinent des Friedens wurde! Wir sollen die Vergangenheit nicht vergessen oder verdrängen.

Vor 7 Jahren erhielt Europa den Nobelpreis für Menschenrechte! Das Geheimnis der Versöhnung kommt von Gott! Jesus sagte am Kreuz: “Vater verzeih ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun”

Das bedeutet einen Sieg der Liebe. Auch Nelson Mandela konnte verzeihen. Was bedeutet Versöhnung: Etwas ausarbeiten, in uns selber, in unserer Familie! Für die “Brücke des Friedens” zwischen den anwesenden ost- und westeuropäischen Nationen wurde jedes Land gebeten, mit allen Ländern, mit denen Krieg geführt worden war, symbolisch Versöhnung zu suchen.


“We want to reconcile with”…durfte ich dann stellvertretend für Deutschland auf der Bühne sagen und die 1. versöhnende Umarmung mit Polen durchführen.

Es gab ergreifende Geschichten, besonders unter den älteren Teilnehmerinnen! Auch Claire Daugherty aus USA nahm teil, da ihre Vorfahren vor einigen Generationen aus Tschechien ausgewandert waren, und so konnte auch zwischen Russland und USA eine symbolische Versöhnung durch die Friedensbrücke stattfinden.

Zwischendurch sangen die Angels of Peace jeweils ein Lied in der Sprache des Landes,

Im großen Speisesaal konnten die „Angels for Peace“ dann vor einem begeisterten Publikum ihre Tänze aufführen, Manche Träne wurde weggewischt, denn nach diesem ereignisreichen Tag erreichten die Musikbeiträge und die Tänze der Angels of Peace direkt unser Herz!

Der Sonntag brachte eine Sightseeing-Tour zu Fuß -3 Stunden lang durch Prag; es war ein echtes Erlebnis! Wir folgten einer begnadeten Stadtführerin auf einer Bildungsreise durch die europäische Geschichte, vom Mittelalter an. Wir konnten hier eine große Liebe zur Stadt und deren Geschichte spüren, welche bewegte Vergangenheit sie bis heute geprägt hat!

Ein großer Dank geht an die verantwortlichen Organisatorinnen, die mit viel Entschlossenheit, “Frauenpower” diese Veranstaltung in Prag vorbereitet und durchgeführt hatten und uns damit viele neue unvergessliche Erfahrungen & Begegnungen schenkten!


Bericht von Magda Haugen

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