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“Dauerhaften Friede durch Versöhnung und Bildung”

SDG 16 Okt. 3rd, 2018, UNO Wien


Eröffnet wurde die Konferenz durch Frau Carolyn Handschin, WFWP International UN Office Director , Seine  Exzellenz Herr Solano Ortiz von Costa Rica begrüßt. In seiner Ansprache bringt er zum Ausdruck, dass “Unser Land durch die Kapazität und die Weisheit der Frauen geführt wird. In Zeiten von Konflikten sind unsere Frauen fähiger friedliche  Lösungen zu finden.”


Ihre Exzellenz Frau Lourdes Gisela Antonia Victoria-Kruse von der Dominikanischen Republik begrüßt ebenfalls das Publikum. Auch sie betont, dass “Frieden in der Welt nur unter Miteinbeziehung von  Frauen auf allen Ebenen und in allen Bereichen erreicht werden kann.”


Mrs Carolyn Handschin berichtet, dass WFWP –Genf anlässlich des  38. und 39. Human Rights Council zwei „Side Events“ über den Frieden auf der koreanischen Halbinsel durchführen konnte. Es wurde die Errichtung einer Friedenszone für Frauen  entlang des 38. Breitegrades vorgeschlagen. Es konnte eine Botschaft an beide Länder verfasst werden!! Anwesend waren auch Vertreter der ständigen Mission von Malta und Bangladesch.


Pannel 1, Geleitet von M. Mamadou Kone, M.E.S, cons Bildung, Gesundheit und Menschenrechte.


Frau Mag. Petra Bayr, MA MLS, Mitglied des Österreichischen Parlaments. Ihr Thema war “Die Wurzeln von Genocide – Frühwarnmechanismen”. Frau Bayr schreibt derzeit ihre Thesen zu diesem Thema. Die Frage ist ob eine „ethnische Säuberung“  durch das Erkennen erster Anzeichen in Zukunft verhindert werden kann."


 Sie zitierte aus einem Buch von Gregory Stanton, in dem er 10 Etappen des Völkermords beschreibt, beginnend mit der Klassifikation von “uns” und “sie” durch Betonung von Unterschieden Ethnizität, Kultur und Religion; Weiters Diskriminierung und Entmenschlichung einer Teilgruppe der Gesellschaft, bis zur tatsächlichen Verfolgung und Vernichtung.


Sie brachte auch die Idee, dass wir einen neuen Ansatz für die Sicherheit brauchen: Nicht nur das Militär ist notwendig, um eine sichere Situation zu schaffen, sondern vor allem dass  Menschen vor Hunger und sonstige Störungen ihres täglichen Lebensbewahrt sind.


Als Zweiter sprach  Herr Billy Batware , zum Thema “junge Menschen als Agenten der Versöhnung”. Selbst aus Ruanda stammend, erlebte er den Völkermord in seinem Land, der in Folge des Konfliktes zwischen den Hutu und den Tutsi stattfand. Seine Botschaft an die jungen Menschen von heute ist: Sie haben das Potenzial, einen Unterschied herbei zu führen! Immerhin sind 1,8-2 Milliarden der Weltbevölkerung junge Menschen. Um die Welt positiv beeinflussen zu können, benötigen die jungen Menschen Schutz vor Mobbing und Belästigung, speziell junge Frauen und Mädchen. Das heißt, wir müssen sichere Räume schaffen und angemessene Ausbildung sicherstellen.


Auch die UN hat bei der Unterstützung der Jugend investiert: im Jahr 2013 nominierte sie  die ersten Jugend-Gesandten und der UN-Sicherheitsrat verabschiedete eine Resolution zur Unterstützung der Jugendlichen. Seit September 2018 ist eine Dachorganisation für Jugendarbeit in der UN “Jugend 2030” gegründet.


Herr Batware stellte fest, dass es immer Konflikte geben wird, jedoch müssen wir lernen, sie ohne Gewalt zu lösen!  Die jungen Menschen müssen ihren Platz am runden tish beanspruchen, denn wenn es zu einem Krieg kommt, sind sie es die kämpfen müssen.


Ruanda ist heute ein Modell für den Frieden.


Frau Mahda Tewolde und Frau Yohanna P. Teklu, beide von „Eritreische Womens’ s Association UK. Das erste Thema war:


“Das Miteinbeziehen von  Frauen um einen dauerhaften Frieden zu erreichen” von Frau Mahda Tewolde:


Sie stellte den Prozess den eritreischen Frauen im Zuge der Befreiung ihres Landes durchliefen, dar. Von 1961 an begannen Frauen schrittweise ihre traditionellen Rollen zu verlassen. Um 1974 begann die Befreiungsbewegung voll. Sogar an der Front kämpften die Frauen mit. Sie bewährten sich als  gleichermaßen entschlossen im Kampf. Bis 1980 wurden Frauen in Politik und Wirtschaft völlig integriert. Ohne ihre entschlossene Beteiligung hätten diese gesellschaftlichen Veränderungen nicht n diesem Ausmaß stattgefunden.


Darüber hinaus arbeitete die National Union of Eritrean Women in Städten und Dörfern, die Menschen, insbesondere Frauen und Kinder zu erziehen. Ihre Themen waren: Ehe, Erziehung, Gesundheit, Arbeit. Zwangsheirat und Kinderehe wurden verboten.

Zusammenfassend können wir sagen, dass eine große Veränderung im Leben von Frauen stattgefunden hat: Zum Besseren! Gesetze zur Gleichstellung der Geschlechter wurden umgesetzt.


Das Thema der Befreiung von der eritreischen Frauen setzte sich durch Frau Yohanna P. Teklu:


Im Zuge der Befreiung Eritreas wurde ein Gesetz verabschiedet, dass es erstmalig Frauen ermöglicht eigenes Land zu besitzen. Zum ersten Mal gingen  nach der Unabhängigkeit 30 % der Sitze im Parlament an Frauen. In den ländlichen Gebieten wurden lokale Gerichte mit mindestens einer Richterin besetzt.


Besondere Anstrengungen wurden unternommen FGM aus zu löschen, indem es für  illegal erklärt wurde und Programme zur Sensibilisierung über die verheerenden Folgen durchgeführt wurden. Die ehemalige FGM-Damen wurden zu Hebammen ausgebildet und wurden zu Beraterinnen über die schlimmen Folgen von FGM.


1995:95 % der Bevölkerung praktiziert FGM, 2015:15 %. Das Ziel ist die Erreichung Null Fälle von FGM.


Auch jetzt gibt es strenge Strafe für Vergewaltigung und häuslicher Gewalt.


Durch den Bau von Schulen und Hochschulen ist der Staat abzielt, Beseitigung von Analphabetismus. Die Ausbildung ist kostenlos. Seitdem wurde ein Anstieg von Studentinnen auf 52-54 %!


Eine Alphabetisierung von Erwachsenen-Programm wurde von der UNESCO gestartet: 89 % der Teilnehmer sind Frauen!


Gesundheitszentren entstanden innerhalb einer Entfernung von alle 10 Kilometer, so dass 78 % der Bevölkerung Zugang zu medizinischer Versorgung innerhalb dieser kurzen Distanz hat. Die Mütter Sterblichkeit und Kindersterblichkeit konnten dadurch drastisch gesenkt werden.


Aufgrund dieser rasanten Entwicklungen erhielt Eritrea von UNICEF eine Auszeichnung.


Die Frauen müssen nicht mehr so viel Zeit für die Arbeit im Haushalt verbringen, so sind sie in der Lage, in anderen Bereichen, wie Landwirtschaft und kleine Unternehmen zu arbeiten zu beginnen.


Als Leitsatz erwähnt Frau Teklu, dass wenn eine Gesellschaft nicht die Rechte und die Gleichberechtigung der Frau respektiert, handelt es sich nicht um eine befreite Gesellschaft.


Der nächste Vortrag von Frau Etenesh Hadis, Gründerin und Leiterin der afrikanischen Frauen-Organisation in Österreich. Ihr Thema war:


“Die Rolle des Friedensprozesses am Horn von Afrika um Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung zu bringen”: Im Falle von Krieg sind alle, Frauen, Kinder, und auch die Männer, Opfer!


Eritrea und Äthiopien waren seit 2 Jahrzehnten im Krieg. Vor zwei Monaten hatten sich der  Premierminister Äthiopiens mit dem Präsidenten von Eritrea getroffen und den Prozess der Versöhnung begonnen. Die Grenzen wurden wieder geöffnet. Jetzt können wir uns wieder zwischen den zwei Ländern frei bewegen und  beide profitieren davon. Der äthiopische Premierminister bemüht sich nun auch um Frieden mit den anderen benachbarten Ländern: Ägypten, Somalia, Süd-Sudan, Nordsudan und Dschibuti.


Sie erklärt auch die große Bedeutung von qualitätsvoller Führerschaft i einem Land: Menschen haben zu handeln nach ihrem Anführer; Wenn er falsch ist und seine Macht missbraucht um zu unterdrücken, leiden alle Menschen.


Wenn er seine / ihre Position nutzt, um gut und in einer gerechten Weise zu handeln, maht er /sie sich zu einem guten Beispiel für die Menschen!


Sitzung 2: Die Rolle der Bildung in der Konfliktlösung und Versöhnung


Bevor dieser Sitzung begann, hörte das Publikum ein schönes Lied des Friedens, gesungen von der Gospel-Sängerin Rachelle Jeanty.


Herr Fred Ohenhen , geboren in Nigeria erzählt über das Projekt ” Interkulturelle Bildungsarbeit in Kindergärten Und Schulen (IKU) “,


ISOP , Innovative Sozialprojekte in Graz. Diese Organisation erhielt den interkulturellen Leistungs Award2018 (vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten verliehen) , für ihre erfolgreiche Tätigkeit. Es bringt Menschen unterschiedlicher ethnischer und kultureller Herkunft durch Austausch zusammen. Die Programme für Schulen und Kindergärten laufen über 3 oder mehr Monate. In diesem Zeitraumfinden zahlreiche Aktivitäten wie Tanz, Musik, Kochen, etc. statt. Zum Abschluss gibt es ein Fest, zu dem auch die Eltern eingeladen sind.  Dadurch können Vorurteile überwunden und ein vertrauensvoller Austausch eingeleitet werden.


Das Land Steiermark unterstützt diese Aktivitäten sehr,  in der Einsicht, dass wenn Kinder positive Erfahrungen mit Menschen aus Asien, Afrika, etc., haben, dann werden sie diesen Menschen auch als Erwachsene offen begegnen können.

Herr Mamadou Kone geboren in Mali, sprach über


Bildung als ein Pfad zur Konfliktprävention und zur Förderung des Friedens;


Er bezog sich vor allem auf Charakter-Bildung in der Famili. Er betonte, dass die Medien eine große Verantwortung tragen, da “schlechte Nachrichten gute Nachrichten sind “, anstatt über positive Ereignisse zu berichten. Dis hätte eine gute Wirkung, vor allem auf unsere Jugend.


Soziale Ungerechtigkeit und Ausgrenzung führen zu Konflikten. Es braucht einen politischen Willen Probleme zu lösen!


Erfolgt die Förderung des Bewusstseins für Friedens nicht Seiten der Entscheidungsträger, dann muss sich die Zivilgesellschaft selbst organisieren! Es besteht eie Notwendigkeit Vielfalt zu verstehen.


Der Fairness halber, Wird die Kapazität einer Gesellschaft zur Schaffung von Bildung  als Menschenrecht eingeführt, wird dies zu Stabilität und Frieden führen.

Dr. Maria Riehl: “Verzeihen, Liebe und Vereinigung”


Begann mit der Geschichte ihres eigenen Lebens: Geboren und aufgewachsen in der Slowakei – die in dieser Zeit Tschechoslowakei war. Sie kam als Medizinstudentin nach Wien, unbeschwert, und wollte Deutsch lerne. Als es Zeit war wieder zurück nach Hause zu fahren, war plötzlich die Situation völlig verändert: Die Warschauer Pakt-Truppen waren in der Hauptstadt Prag einmarschiert.


Von da an musste sie in Österreich bleiben, mit dem Status eines Flüchtlings.


Sie erklärte, dass Versöhnung mit dem Verstehen beginnt, dass  wir alle Menschen sind!


Mein Feind ist nicht außerhalb von mir oder meinem Land. Menschen sind aggressiv, wenn sie sich nicht mehr kontrollieren können. Diese Energie in uns muss gestoppt werden.


Kriege produzieren immer Zerstörung der Erde, Armut und Verletzten auf beiden Seiten. Für kurze Zeit gibt es Frieden, aber das Gefühl der Rache kann bald wieder erscheinen. Krieg kann niemals den Tod von Menschen rechtfertigen. Dr. Riehl erklärte dann die “Brücke des Friedens Zeremonie”, ein Ritus, der durch WFWP viele Male seit 1995 (50 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs) verwendet wurde für die Heilung der inneren Wunden Ressentiments, die durch Konflikte und Kriege verursacht wurden.


Frauen von ehemals verfeindeten Ländern treffen aufeinander und gehen über eine symbolische Brücke von beiden Seiten aufeinander zu. Damit  bitten und bieten zugleich Vergebung und Versöhnung an. Oft wird dies durch eine Verbeugung ausgedrückt und einander zu umarmen. Wenn Menschen nicht die andere Person als ihre Feinde sehen, können sie beginnen, viel voneinander lernen. Einmal können wir einander als Brüder und Schwestern sehen, die kleinen Unterschiede spielen dann keine so große Rolle mehr!


Elisabeth Cook, Gaby Zöhrer und Renate Amesbauer


Original


Also H. Excellency Ms. Lourdes Gisela Antonia Victoria-Kruse from the Permanent Mission of the Dominican Republic addressed the audience, stating that “World Peace can only be achieved with the inclusion of women.”

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